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Vor allem während der EM ist der ARD-Reporter Tom Bartels gelegentlich gepriesen worden, und unabhängig davon, ob nun jedes Loblied berechtigt war, bleibt festzustellen: Er hat dazu beigetragen, dass die ARD im Sommer ein besseres Bild abgab als jener Sender, der Wolf-D. Poschmann und Thomas Wark auf der Gehaltsliste führt. In der ARD hat Bartels wohl vielerorts Fans: Wie vorher Reinhold Beckmann und Gerhard Delling (Dellings Woche, WDR Fernsehen) und beim ZDF Johannes B. Kerner stößt Bartels nun ins Reich von Unterhaltung, Talk und Infotainment vor. Am 30. Dezember moderiert er in der ARD die Sendung „Deutschlands größter Gedächtnistest“. Dabei stellt er Prominenten Fragen, die Aufschluss geben sollen über deren geistige Fitness, ihr logisches Denk- und ihr räumliches Vorstellungsvermögen. „Die Fragen wurden von dem bekannten Wissensexperten Prof. Dr. Martin Korte, TU Braunschweig, entwickelt“, teilt die ARD mit. Wissensexperte! Muss ja ein toller Job sein. Gibt es eigentlich auch Ahnungslosigkeitsexperten und Wissenslaien? Wichtiger ist aber etwas anderes: Offensichtlich gilt es beim Fernsehen immer noch als Aufstieg, wenn einer nicht nur Sport macht, sondern auch Unterhaltung und Infotainment. Warum reicht es nicht, Sportjournalist zu sein? Im Printbereich war es ja auch mal so, dass Sportjournalismus als niederrangig galt, aber das ist mittlerweile ja vorbei – nach meinem Gefühl seit Ende der 90er Jahre, aber da lasse ich gern mit mir reden. Jedenfalls lässt sich die Tatsache, dass Bartels jetzt „Gedächtnistest“-Presenter wird, auch als Symptom dafür deuten, dass der TV-Sportjournalismus gegenüber dem Sportjournalismus der Printwelt immer noch viel aufzuholen hat.

5 Kommentare

  1. Seggel schrieb am 29. Oktober 2008:

    die niederste ahnungslosnebenerwerbs-Stufe für Journalisten ist doch Betriebsfeiern moderieren, oder täusch ich mich da?

  2. Henning schrieb am 30. Oktober 2008:

    Nein, die niedrigste Stufe ist Waldi Hartmann.

  3. Seggel schrieb am 31. Oktober 2008:

    Nonsens Waldi? ahh geh, Henning, das ist doch unterhalb der Wertung

  4. Henning schrieb am 31. Oktober 2008:

    Gut, dann der Hessische Rundfunk. Komplett.

  5. tafelrunde schrieb am 31. Oktober 2008:

    Ein‘ hab ich noch: Fritz von Laber und Dünnpfiff! Zwar in der internen Premiere-Hierarchie gleich nach Gottvater Marcel Reif. Aber – zumindest bei mir – die GZAZ (größte Zumuntung aller Zeiten).
    Ob das Premiere-Publikum, auf das sich Premiere immer bei meinen Beschwerden gegen diesen Herrn beruft, wirklich so grenzdebil ist? Vielleicht ja tatsählich. Dann hätte ich den verdient.

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