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Theo Zwanziger hat sich heute im DSF gegen die Kritik gewehrt, dass er im Fall Amerell gegen sein Prinzip handle, Homophobie zu bekämpfen: „Dieser Vorgang befasst sich ausschließlich mit der Frage, ob Manfred Amerell, der viele Entscheidungen über junge Schiedsrichter getroffen hat, Fehler gemacht hat. Das ist der Punkt, den wir zu entscheiden hatten. Das hat nichts damit zu tun, welche sexuelle Orientierung er oder andere Schiedsrichter haben.“ Ich glaube, der Vorwurf trifft in der Tat nicht zu, ich habe ihn nie recht verstanden (Weiterlesen …)

Mit einem sehr kritischen Text über Theo Zwanziger hat mich gestern die Sonntag-FAZ überrascht: „Der Zickzackzwanziger nimmt sich wichtiger als seinen Verband“. Die wichtigsten Vorwürfe gegen den Präsidenten: (Weiterlesen …)

Es ist damit zu rechnen, dass uns der Fall Amerell noch lange beschäftigen wird. Sein Anwalt Jürgen Langer habe juristische Schritte gegen den DFB eingeleitet, das Münchner Landgericht werde sich bald in einer Anhörung damit befassen, meldet die SZ heute. Langer hat in einem Telefonat mit mir am Montag die Entschlossenheit seines Mandanten betont, alle Mittel auszuschöpfen. Was bislang verbandsintern behandelt und gedeckelt worden ist, dürfte damit an die Öffentlichkeit geraten, inklusive Zeugenaussagen (Weiterlesen …)

Update 17:45 Der DFB hat soeben eine Pressemitteilung geschickt, in der er den Vorwurf gegen Manfred Amerell erhärtet:

Zusammenfassend bleibt nach Sichtung des Abschlussberichtes festzuhalten, dass es sich bei den im Raum stehenden Vorwürfen allen Aussagen zur Folge um keinen Einzelfall handelt. Unabhängig voneinander haben mehrere Personen in den Anhörungen zu Protokoll gegeben, von Herrn Amerell in der Vergangenheit bedrängt und/oder belästigt worden zu sein. Dass die Betroffenen diese Übergriffe so lange Zeit nicht gemeldet haben, begründeten sie übereinstimmend mit der latent vorhandenen Angst vor privaten oder beruflichen Nachteilen, die sich vor allem auf die weitere Entwicklung ihrer Laufbahn als Schiedsrichter bezogen. In Summe aller vorliegenden Erkenntnisse steht aus Sicht des DFB fest, dass Herr Amerell seine Pflichten als Mitglied des Schiedsrichterausschusses klar verletzt hat.

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Der Fall Amerell wird wohl noch einige Wellen schlagen, darauf deuten nicht nur Andeutungen von Michael Kempter hin („Es geht hier nicht nur um mich“). Die SZ bleibt dran und beobachtet ein „juristisches Kräftemessen“ zwischen ihm und dem DFB, das den Verband in Bedrängnis bringen werde. Amerells Anwalt Jürgen Langer macht jedenfalls einen kämpferischen Eindruck, er wird mit Kritik an der Mauertaktik aus Frankfurt zitiert: „Falls dem DFB strafrelevante Sachverhalte gegen meinen Mandanten vorliegen, muss er diese an die Staatsanwaltschaft weitergeben; schon, um sich nicht dem Vorwurf der Strafvereitelung auszusetzen.“ (Weiterlesen …)

Update Sagenhaft, wie schnell der DFB ermitteln kann! Soeben schickt er eine Pressemitteilung, die sich mit Manfred Amerells Rücktritt von allen Ämtern im DFB und im Süddeutschen Fußball-Verband befasst: „Wir nehmen den Schritt zur Kenntnis und halten ihn für richtig und notwendig, weil Erkenntnisse vorliegen, die leider die im Raum stehenden Vorwürfe gegen Herrn Amerell bekräftigen.“ Hinweis: Seit Mitte Dezember soll der Fall intern bekannt gewesen sein, seit Dienstag weiß die Öffentlichkeit davon (Weiterlesen …)

Nimmt sich der Laden gerade selbst auseinander? Man kann ja gar nicht mehr Schritt halten mit den Nachrichten aus der Otto-Fleck-Schneise. Es fällt auf, dass viel Reue demonstriert wird: Theo Zwanziger gibt sich zerknirscht, Oliver Bierhoff kleinlaut, Wolfgang Niersbach geißelt sich selbst. Flagellantismus beim DFB? (Weiterlesen …)

Mensch, da fordert man immer Transparenz von unseren Sportverbänden, dann halten sie sich mal dran – und dann ist es auch nicht wieder recht. Dass Details aus der Verhandlung des DFB mit Oliver Bierhoff und Joachim Löw an die Öffentlichkeit geraten sind, ist bemerkenswert. Um genau zu sein, ist es natürlich ein Affront, zumal wie man nun hört, diese Details falsch sein sollen. Sie passen gut, um den Eindruck vom „Gierhoff“ zu erhärten (Weiterlesen …)

Unter diesem Titel findet am 5. und 6. März im Deutschen Sport- und Olympiamuseum Köln eine Tagung statt, die einige Leser dieses Blogs interessieren dürfte (Anmeldung bis zum 19. Februar). Zwei Vorträge seien hier zur Einstimmung hervorgehoben: „Vom preiswerten Lückenfüller zum überteuerten Luxusprojekt – Eine kleine Geschichte der Fußball-Bundesliga im Fernsehen“ von Dietrich Leder und „Die Vervielfachung der Bilder – Zur Produktion von Live-Ãœbertragungen der Fußball-Weltmeisterschaften“ von Leder und Volker Weicker. Außerdem auf dem Programm: Doping unter deutsch-deutschen Aspekten. Ich selbst bin mit einem Vortrag rund um diese beiden Themen dabei. Das komplette Programm hier.