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Natürlich herrscht vor der Saison wie immer freudige Spannung. Aber es gibt auch viele Fragen, die schon jetzt auf der Hand liegen. Setzen sich neben der sportlichen Entwicklung die anderen Haupttendenzen der letzten Spielzeit fort? Wir erinnern uns: Trotz eines eher verblüffenden Meisterschaftsverlaufs mit etlichen Ãœberraschungsmannschaften waren die eigentlichen Hauptakteure vor allem Fans und Trainer. (Weiterlesen …)

Zwar steht der Turnierhöhepunkt, das Endspiel der Frauen-WM noch aus, die bisherigen Eindrücke und Erkenntnisse dürften aber die Diskussion über die zukünftige Entwicklung des Frauenfußballs auch danach noch bestimmen. Dabei wird es natürlich weniger bis gar nicht um das Drum und Dran dieser WM gehen. (Weiterlesen …)

gclobes 50+1=Hopp?

von Günter Clobes

„Geil ist geil“ dröhnt so banal wie sinnfrei ein permanent lautsprecherisch veranlagter Markt für mediale Unterhaltung. „Geld ist Geld“ beweist analog dazu Dietmar Hopp mit seinem Luis-Gustafo-Transfer. Er erfüllt so schlussendlich doch noch alle Vorurteile und Befürchtungen, die ihm gegenüber im Zuge des phänomenalen Aufstiegs seines Dorfvereins Hoffenheim lautstark geäußert wurden.
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gclobes Kulturkampf in Fußballspanien

von Günter Clobes

Mit einiger Zeitverzögerung hat nun auch Spanien eine heftige Debatte ergriffen, die hierzulande schon vor einigen Monaten für Wallung gesorgt hatte: die Anstoßzeiten der Liga. Anders als bei uns geht es dort allerdings nur um eine für ein ganz spezielles Spiel, für den Clásico, das Derby zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid. Und gegen dieses Spiel ist selbst Dortmund gegen Schalke kaum mehr als ein Kaffeekränzchen, was die Emotionen angeht.
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gclobes Was ist der Euro in England wert?

von Günter Clobes

Real Madrid hat es also geschafft: Mesut Özil kommt, für gemutmaßte 15 bis 18 Millionen Euro. Sami Khedira ist schon dort (für 14 Millionen). Und Jerome Boateng hat es für 12,5 Millionen nach Manchester City verschlagen. Deutsche Fußballer sind wieder begehrt. Kein Wunder, bei den Ablösesummen.
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gclobes Nach der WM: alles retro?

von Günter Clobes

Mit einem nicht unerheblichen schalen Geschmack bin ich dabei, diese WM in Südafrika zu verdrängen. Es bleiben so viele Fragen, die der Fußball der Jetztzeit in seinem Schaufenster der Weltmeisterschaft hinterlassen hat. Irgendwie komme ich mir dabei vor wie in einer fußballerischen Zeitschleife, was allerdings nicht unbedingt mit schönen nostalgischen Gefühlen verbunden ist (Weiterlesen …)

Nein, wir reden jetzt mal nicht von den zum Teil grotesken Torhüterpannen bei der WM. Auch anderswo wird kräftig ins Fettnäpfchen getreten, wofür man sich dann entschuldigen, ja bis zur höchsten Instanz rechtfertigen muss. Nehmen wir drei Beispiele mit Fernsehbezug, aus England, Deutschland und Korea (Weiterlesen …)

Gibt’s eigentlich im Moment nichts Wichtigeres als über die Torhüterfrage zu diskutieren? Nach dem letzten Wochenende nimmt das ganze erneut Fahrt auf, weil nun auch Roman Weidenfeller noch Ansprüche anmeldet und seine Medien-Bataillone in Stellung bringt (Weiterlesen …)

gclobes Das Trainer-Prinzip?

von Günter Clobes

Manchmal geht alles wie von ganz allein, ohne dass so richtig klar ist, wie das sein kann. So oder so ähnlich werden sich im Moment der VfB Stuttgart, Bayern München und der VfL Wolfsburg und ihre Trainer fühlen.

Beispiel Stuttgart: Am letzten Wochenende in der Bundesliga gegen Bochum noch malade wie die ganze Saison schon, dann die schon zigmal prophezeite Trennung von Markus Babbel und am Mittwoch in der Champions League den unerwarteten Triumph gefeiert, doch noch in die K.O.-Runde einzuziehen. Und das alles nur durch den Trainerwechsel? Was hat Christian Gross, was Markus Babbel in den letzten Wochen nicht hatte? Brauchte die Mannschaft den Schlussstrich unter eine anscheinend zu symbiotische Beziehung? War eine Art Gruppenangst verantwortlich für die Misere, also nach innen intakt zu sein, nach außen aber zu versagen? Oder waren es die irritierend obermarkigen Worte ihres neuen Chefs, die für den nötigen Schub sorgten? „Mittelmaß ist mir zu langweilig. Diese Grauzonen hasse ich. Ich will dort sein, wo sich etwas bewegen lässt. Ich möchte möglichst um Titel spielen“, hatte Groß bei seiner Antrittsrede getönt. Ist so was Orientierung, Aufrichtung, Ansporn für verunsicherte Spieler?

Beispiel München: Wie viele ähnlich plakative und großsprecherische Verlautbarungen hat es in dieser so bescheidenen Saison für die Bayern schon gegeben, ohne dass ein Ruck durch die Mannschaft gegangen wäre. Nach dem (ebenfalls) Triumph von Turin ist es so als wären das alles nur Missverständnisse gewesen. Was ist denn dort nun auf einmal sogar ohne Ribéry und Robben gut, was vorher schlecht war? Ist eine der Lehren etwa, man mag es garnicht aussprechen, dass man nur lange genug an einem stark angezweifelten Trainer festhalten muss, um Erfolge zu ernten?

Beispiel Wolfsburg: Und welchen Schluss müssten die Wolfsburger nach dem Ausscheiden gegen Manchester daraus ziehen? Wird Grafite, je länger eher spielen darf, die Form und Klasse des letzten Jahres wieder erreichen? Kann Armin Veh in der zweiten Saisonhälfte vielleicht Felix Magath noch das Wasser reichen? Immerhin steht ihm mehr oder weniger das gleiche Meisterteam des letzten Jahres zur Verfügung.

Wenn also „Gut Ding braucht Weile“ das Trainer-Prinzip und damit auch das Erfolgsprinzip wäre, was sagen dann Markus Babbel oder auch Marcel Koller in Bochum dazu? Denn dass die Nummer mit den „neuen Besen“ nicht immer so gut ausgeht wie momentan in Stuttgart (nach einem Spiel, das quasi als Befreiung und Verheißung gleichzeitig gefeiert wird), sieht man in Berlin ganz überdeutlich. Unter Umständen, und das wäre die Antwort an Koller und Funkel, liegt es ja auch gar nicht am Trainerprinzip sondern an der Substanz der Mannschaft, vielleicht schlimmer noch: sogar nicht mal auf dem Platz…

Bundesliga, Sonntagsspiele, 15.30 h? War da mal was? Wie man sieht und hört scheint den „Amateurrebellen“ (Bild, WAZ u.a.) von damals die Luft ausgegangen zu sein. Das wäre an sich ja auch kein Wunder, es sind Ehrenamtliche wie Reiner Grundmann vom SC Schaffrath (in Gelsenkirchen) oder Michael Schröer vom SSV Mühlhausen (Unna), die Anfang des Jahres den Protest formulierten. Dass sie weder Mittel und Zeit noch geeignete Instrumente hatten bzw. haben, mit denen sie ihre Rebellion wirksam ins Unendliche verlängern könnten, war klar – sie sind halt Amateure ohne gut geschmierten Apparat wie ihre Profikollegen von der DFL.

Natürlich hat der neue Spielplan Auswirkungen für die Amateure gehabt, so dass die Angelegenheit auch bei den Profis – so sieht’s jedenfalls aus – noch nicht vergessen ist. Reinhard Rauball, Präsident bei Dortmund und der Liga, hat z.B. eine Spielverlegung des Derbys zwischen dem BVB und Schalke von Sonntag auf Samstag erwirkt, um so einen massiven Zuschauerschwund bei den Sonntagsspielen der Amateure im Revier zu verhindern; zusätzlich sagte er ihnen ein Freundschaftsspiel der Borussia zu. Die Einnahmen daraus sind für den Fußballkreis Dortmund. Ähnliches macht der Bundesliganachbar in Bochum, der VfL. Zumindest die Vereine im Kernland des Fußballs scheinen so etwas wie ein Gewissen entdeckt zu haben.

Gut und schön, doch was soll, was kann man davon wirklich halten, um was handelt es sich? Um öffentlichkeitswirksame Marketingmaßnahmen gewiefter PR-Strategen? Um Ablasszahlungen im modernen Sinne (so weit ist Fußball ja häufig nicht von Religion entfernt)? Oder sind das mehr oder weniger hilflose Versuche, der Basis (also auch den zahlenden Fans) zu zeigen, dass man die Problematik weiter auf dem Schirm hat und ein sehr, sehr schlechtes Gewissen mit sich herumschleppt? Wir werden sehen und es erst wirklich bewerten können, wenn das nicht nur ein einmaliger Gimmick bleibt. Nachhaltig wäre es unter anderem auch dann, wenn es die Liga ergriffe und selbst Großkopferte wie Bayern München mitmachten (auch wenn die momentan ganz, ganz andere Probleme habe…).

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