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Die Schlacht geht weiter. Einen Punktsieg landete gestern Manfred Amerell, der vor dem Landgericht Augsburg eine Einstweilige Verfügung gegen Theo Zwanziger erstritt. Zwanziger darf die Beziehung zwischen Amerell und Michael Kempter nun nicht mehr mit den Missbrauchsfällen anderenorts, etwa in der katholischen Kirche, in reformpädagogischen Internaten oder bei den Regensburger Domspatzen vergleichen (Weiterlesen …)

Ein neues Zitat beschert Theo Zwanziger weitere Kritik. Nach seinem 47:0-„Sieg“ am Freitag lobte er sich mit Blick auf die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche und in Internaten selbst: „Schauen sie doch mal, was derzeit in anderen Lebensbereichen abläuft. So ein System ist dank des Mutes von Herrn Kempter bei uns aufgedeckt worden. In anderen Bereichen stellt man fest, dass sich die Menschen erst nach vierzig Jahren melden.“ Mich erinnert diese Selbsterhöhung an den Hinweis Zwanzigers in der Weinreich-Affäre, in Yad Vashem gewesen zu sein. Was ihn zu einem hellsichtigeren Menschen macht und, wenn ich ihn richtig verstanden habe, in seiner Sicht auch zu einem besseren. Der sich dann auch mehr rausnehmen kann, etwa den haltlosen Vorwurf an Jens Weinreich, ihn in rechtsradikale Nähe bezichtigt zu haben. Yad Vashem als Freibrief – entlarvend (Weiterlesen …)

Theo Zwanziger bleibt DFB-Präsident. Die Frage ist: Eher weil er das gut macht oder eher, weil er „alternativlos“ (DFL-Präsident Reinhard Rauball) ist – und Franz Beckenbauer schlau genug ist, es schön sein zu lassen? An Macht jedoch wird Zwanziger sicher einbüßen, auch gegenüber der Liga, die ihm sicher mitgeteilt hat, was ihre Unterstützung „kostet“ (Weiterlesen …)

Ich hatte gerade von dem Gerücht erfahren, gestern hat Manfred Amerell den Vorwurf publik gemacht: Günstlingswirtschaft. Markus Wingenbach, seit Februar Bundesligaschiedsrichter, entstammt dem selben Verein wie Theo Zwanziger. Angeblich soll er bei seinem bislang letzten Karriereschritt bevorzugt worden sein, behauptet Amerell im DSF (hier das Video von sport1): „Er stand punktgleich an vierter Stelle mit einem weiteren Schiedsrichter. Es gab also noch drei vor ihm. Der vierte und der fünfte waren punktgleich. Es wurde also ein Schiedsrichter nach oben katapultiert, der nach den Beobachtungskriterien nicht an erster Stelle war.“ Zu diesem Thema lies american arena im November 2008 (Weiterlesen …)

Das melden Agenturen und andere Quellen heute: Manfred Amerell hat am Landgericht München Strafanzeige wegen Verleumdung gestellt. Schiedsrichterboss Volker Roth, den Sport Inside gestern in Schwarz-Weiß abdunkelte, könnte noch diese Woche zurücktreten oder dazu bewogen werden. Die Fifa verbietet Michael Kempter bis auf weiteres, Länderspiele zu pfeifen (was er bislang ohnehin noch nicht tat) (Weiterlesen …)

Weitere Fundstücke zum Amerell-Fall: Patrick Bahners entlarvt für das Feuilleton der FAZ scharfsinnig Theo Zwanzigers Furor:

„Für die Bewertung von Zwanzigers Handlungen ist erheblich, dass er promovierter Jurist ist, als Regierungspräsident Personalverantwortung getragen hat und nach seiner regionalpolitischen Karriere Richter am Oberverwaltungsgericht war. Er machte nicht nur die Aufklärung der Vorwürfe zur Chefsache, sondern auch die Kommunikation über den Fall. Höchstpersönlich korrigierte er die in der Öffentlichkeit umlaufende Zahl von vier angeblich von Amerell belästigten Schiedsrichtern nach oben. Und er ließ sich dazu hinreißen, die Gegenseite zur Zündung der nächsten Eskalationsstufe herauszufordern: ‚Herr Rechtsanwalt, erheben Sie doch Klage!‘ (Weiterlesen …)

Bekanntlich bleibt in einem Rosenkrieg zuerst die Wahrheit auf der Strecke. Offenbar vergaß das der DFB in seiner „Aufklärungsarbeit“, dieser Eindruck scheint sich im Amerell-Fall zu verfestigen. Andererseits gibt es noch immer sehr viele offene Fragen, Flanken, Einwände: Etwa sollte man aus den veröffentlichten Mails nichts Voreiliges und Eindeutiges schließen. Nur weil sie zu der Zeit, an dem sie Michael Kempter verfasste, Einvernehmen zu belegen scheinen, schließt das den ursprünglichen Vorwurf (sexuelle Nötigung) nicht aus. Einvernehmen im Oktober 2008 heißt nicht Einvernehmen zu jeder Zeit. Auch in Ehen wird vergewaltigt (Weiterlesen …)

Selten im Fußball, in politischen und juristischen Dingen kommt es häufiger vor – beide Seiten feiern ein Unentschieden als Sieg. Was zunächst nach einem Rückzug aussah, die Gerichtliche Einigung mit dem DFB, feiert Manfred Amerell als Fortschritt. „Für uns ist es bestmöglich gelaufen“, sagt dessen Anwalt Jürgen Langer. Die vier Schiedsrichter (drei Anonyme und Michael Kempter) „werden vom Staatsanwalt hören“, heißt es nun unzweideutig (Weiterlesen …)

Déjà-vu! Theo Zwanziger kündigt für den Fall einer juristischen Niederlage im Amerell-Prozess seinen Rücktritt an. Das meldet kicker Online. Zwanziger sagt: „Wenn wir diesen Prozess verlieren, muss ich selbstverständlich sofort zurücktreten. Dieser Fall träte ein, wenn die Aussagen aller jungen Schiedsrichter, die wir zu schützen haben, und ihre eidesstattlichen Erklärungen falsch wären. Denn dann wäre Herr Amerell das Opfer.“ Allerdings werde der Fall seiner Meinung nach nicht eintreten (Weiterlesen …)

Dabei ist doch alles eine Familie, eine Fußballfamilie, nicht wahr? Wenn das so ist, wird das Familiengericht viel zu tun haben. Das Protokoll des aktuellen Prozessticker DFB: Nun drohe Volker Roth dem angeblichen Vermittler im Amerell-Fall Franz-Xaver Wack mit Klage, meldet kicker Online. Roth wird dort zitiert: „Wenn Wack diese Behauptung aufrecht erhält, werde ich ihn verklagen.“ Wack hat im DSF behauptet, er habe Roth bereits 2005 vom „System Amerell“ berichtet. Und damit, gewollt oder ungewollt, Roth der Untätigkeit bezichtigt (Weiterlesen …)

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