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gclobes Äpfel und Birnen

von Günter Clobes

Endlich mal wieder ein Aufreger in der Bundesliga, endlich mal wieder was anderes als die netten Tricks der neuen Zaubermaus Ribéry (die im übrigen ein bisschen lendenlahm zu werden scheint). Jedenfalls, eine große Empörungswelle geht durchs Land: Petrik Sander ist das erste Bauernopfer der Saison! Gute Gelegenheit also für den Massenchor der Mühseligen und Beladenen (also: die Antikommerzbrigaden, Nostalgiefanatiker und Vereinspuristen, vulgo alle klassischen Fans) die schöne alte wehmütige Melodie von „The Good, the Bad & the Ugly“ anzustimmen (wobei das Hässliche natürlich die Geschichte selbst ist).

Die Welle schwappt sogar bis ins Ausland, ins selbsternannte Mutterland des Fußballs, nach England. Dort stellte nämlich Raphael Honigstein in einem Blog des angesehenen „Guardian“ den armen Sander ziemlich ironiefrei in eine Reihe mit – na, ahnen Sie’s? – yes, mit Jose Mourinho! Und so weit hergeholt ist das ja auch gar nicht, denn natürlich gibt’s da Parallelen: Allmächtiger Clubeigner hier, napoleonesker Vorsitzender dort (jeweils selbstherrlich und gegen den Trainer), Kompetenzgerangel und Einmischung in Personalentscheidungen (Schewtschenko, Ballack, Piplica), beide Clubs tragen ein C im Namen und vor allem, nicht zu vergessen, es geht um Fußball (die Fallhöhe zwischen Chelsea und Cottbus mal kurz außer acht gelassen…)

So what? Das Leben schreibt die schönsten Geschichten? Mag ja sein, es kommt nur darauf an, dass sich jemand findet, sie dann auch artikelgerecht aufzuschreiben. Ansonsten, so jedenfalls beruhigt uns Herr Honigstein, werden sich die Wege von Mourinho und Cottbus nicht mehr kreuzen. Unsere waghalsige Vermutung: genauso wenig wie die der Herren Abramowitsch und Lepsch …

3 Kommentare

  1. M.Wiemer schrieb am 27. September 2007:

    Nun hat es also mit Mourinho und Sander wieder zwei Trainer getroffen. Mourinho konnte zum Schluß nicht mehr mit Roman Abramowitsch und Sander nicht mit Sparkassen Fritze Lepsch. Das beide Trainer ohne diese starken Bosse gar nicht ihre gut dotierten Verträge (nun gut Mourinho erhielt etwas mehr Geld pro Woche wie Sander) gehabt hätten vergisst der neutrale Beobachter leicht. Mourinho kam als Europa Champion von Porto nach London und hat das Projektziel – London auf den Thron Europas zu bringen – verfehlt. Sander hatte bereits vor der Saison mit seinem Anwalt Briefverkehr zu seinem Präsidenten aufgenommen und Vertragsverhandlungen indiskret in die Öffentlichkeit lanciert. Tolle Ausgangsbasis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Da es für beide Trainer auch über Ihr Entlassungsdatum hinaus großzügige Geldüberweisungen in Form von Abfindungen geben wird braucht keiner der beiden irgendwelche Krokodilstränen von neutraler Seite. Augen auf bei der Berufswahl ! Für beide Trainer werden sich auch wieder neue Aufgaben finden lassen. Mourinho könnte ja mal die Nationalmannschaft von Portugal zu einem internationalen Titel führen. Scolari ist ja nach seiner Boxereinlage stark versetzungsgefährdet. Ja und auch für Sander wird sich in den fußballerischen Niederungen Ostdeutschlands ein Verein finden lasssen. Gut Dynamo Dresden wurde gerade durch Ede Geyer neu besetzt. Doch mit dem FC Sachsen (4. Liga mit WM Stadion)oder Lokomotive Leipzig (5. Liga) gibt es Mannschaften mit Potential und einer riesigen Tradition und einem Hunger nach Aufstiegen in die höherklassigen Ligen. Zwickau, Chemnitz, Halle etc. die Liste potentieller neuer Arbeitgeber für Sander ist lang.

  2. masporn schrieb am 27. September 2007:

    Habe mir auf diesen Artikel hin gerade den Guardian-Block angesehen und – das Dumme ist nur, dass Günther Clobes offenbar die englische Ironie nicht erkannt hat, die aus jeder Zeile des Guardian-Vergleichs Chelsea/Cottbus schreit. Also, bevor man sich über andere lustig macht, selber mal die eigene Ironie-Empfänglichkeit checken. Interessant übrigens auch die Kommentare zum Guardian-Artikel, u.a. „Die Eintracht versucht, Ronaldinho zu verpflichten.“ Ist das nun Ironie oder Ernst?!!?!?

  3. Zaubermaus « angedacht schrieb am 30. Juli 2009:

    […] Zaubermäuse heißen beispielsweise Carlos Eduardo, Diego, Lincoln, Marek Penksa, Franck Ribéry, Vicente Sanchez, Andres d’Alessandro oder auch Marko Marin – letzterem hat allerdings […]

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