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gclobes Eigentor

von Günter Clobes

Wozu „Waldis EM-Club“ in der ARD doch alles gut ist! Irgendwie kriegt man ganz unerwartet einen guten Einblick ins Gemütsleben des Stammtischfußballs (vielleicht sogar der Welt) – jedenfalls wenn man die Sendung bis zum bitteren Ende aushält.

Da sind zum einen die entfesselten Zuschauer, die so aussehen und sich verhalten, als wären sie direkt mit dem Bus vom letzten Konzert der „Wildecker Herzbuben“ ins Studio gekarrt worden. Zum anderen, oft ähnlich gut abgehangen, gibt’s dann noch Waldis Gäste. Auch bei denen kann man Zweifel anmelden, ob sie immer auf der Höhe der Zeit sind.

Nehmen wir mal den Krankl, Hans nach dem letzten Länderspiel gegen Österreich. Für sein Aussehen kann er nichts, Zahn der Zeit ist halt Zahn der Zeit. Für den Zustand seines Oberstübchens ist er allerdings schon persönlich und ganz allein verantwortlich zu machen. Selbst wenn wir ihm zugute hielten, dass er sich nach Cordoba (remember?!) einfach nicht mehr daran gewöhnen wollte, dass Österreich jemals wieder gegen Deutschland verlieren könnte: ganz dicht er ist er so oder so nicht. Die eigene Niederlage nämlich ernsthaft damit erklären zu wollen, dass die deutsche Mannschaft gar keine deutsche sei, weil Spieler wie Asamoah, Kuranyi, Podolski und alle anderen, deren Namen nicht ähnlich wie Lehmann, Westermann oder Lahm klingen, keine Deutschen seien, ist schon mehr als hohl. Und es spricht ganz deutlich dafür, dass sein körperlicher Verfall nicht das einzige ist, was nur schwundtheoretisch zu erklären ist. Falls es denn je etwas gab, das für den Fall des Überlegens und Nachdenkens schwinden konnte …

Ein besseres Eigentor für den EM-Mitausrichter Österreich jedenfalls hätte dessen „Held von Cordoba“ nicht schießen können. Wahrscheinlich wäre der Finger, Edi – Gott hab ihn selig – nun zum zweiten Mal „narrisch“ geworden, wenn er diesen Bärendienst noch hätte kommentieren müssen. Den ausländischen Gästen, die die EM besuchen wollen, dürfte Krankl dagegen das Motto des Fußball-Events („Erlebe Emotionen“) sehr schön plastisch nahe gebracht haben.

4 Kommentare

  1. Stephan schrieb am 7. Februar 2008:

    Besonders interessant fand ich, als Krankl Lehmann mehrmals ins Tor des FC Chelsea gestellt hat. Als Waldi sich dann noch eine Korrektur erspart hat, hab ich doch tatsächlich für einige Sekunden an meinem Verstand gezweifelt 😉

  2. Oliver Fritsch schrieb am 8. Februar 2008:

    Wo würde Chauvinismus besser hinpassen als in Waldis EM-Club?

  3. nedfuller schrieb am 8. Februar 2008:

    Krankl ging sowas von garnicht in der Sendung.

    Ich fand die Antwort auf die Aussage, dass die Deutschen ja nur Legionäre im Einsatz haben von Waldi sehr gut:

    „Man kann das auch als erfolgreiche Integration sehen!“

    Aber der Österreicher an sich ist halt manchmal a bisserl komisch 🙂

  4. Lexikon: Cordoban | VaupsBlog schrieb am 6. März 2008:

    […] (siehe auch hier und hier) […]

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