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Oliver Fritsch Schweiz-Tschechien 0:1

von Oliver Fritsch

Das Eröffnungsspiel war mittelmäßig bis gut, allerdings haben beide Mannschaften große Probleme im Sturm. Es bleibt aber der Eindruck, dass die Schweizer schon ihre beste Leistung geboten haben. Ich glaube nicht, dass sie viel besser spielen können. Bitter für Alexander Frei bei seiner Heim-EM. Und für die Schweiz. Denn wer soll Frei ersetzen? Marco Streller? Da lachen ja die Hühner. Mit den Tschechen war eigentlich noch weniger los. Ich hab ohnehin nicht viel von ihnen erwartet, aber sie haben es unterboten. Sverkos‘ Schienbeinroller ins Tor hatte wenig ästhetischen Wert. War aber auch ein Abwehrfehler, das sehe ich anders als Kloppo. Die Abwehr bewegte sich geschlossen nach vorne, während der Ball in ihren Rücken gespielt wurde. Klar, es war ein wenig Zufall. Aber warum nach vorne rücken, wenn die Situation so ungeklärt ist. Wäre Italienern nicht passiert.

Könnte sein, dass die großzügige Linie des italienischen Schiedsrichters auf offizielle Vorgabe der Uefa zurückzuführen ist. Dann könnten wohl einige Bundesligaspieler in diesem Turnier Probleme bekommen. David Jarolim zum Beispiel, der mir mit seinen bekannten ständigen Täuschungsmanövern schon im ersten Spiel sehr auf die Nerven fiel.

Béla Réthy erwähnt, wenn er einen Spieler kurz porträtiert, fast immer nur deutsche Klubs, also: „Ujfalusi, der ehemalige Hamburger“, „Sverkos, der vier Jahre in der Bundesliga spielte“.

Wie sehen Sie das, liebe Leser?

7 Kommentare

  1. Dirk schrieb am 8. Juni 2008:

    Für mich war es auch ein Abwehrfehler, da stimme ich zu. Das Spiel selber fand ich zwar spannend aber ansonsten ziemlich daneben …. ich verstehe übrigens nicht, warum die Tschechen immer noch Koller in das Zentrum ihrer Angriffsbemühungen stellen. Damit werden sie keinen Erfolg haben, das hat sich überspielt.

  2. Max (Taktikbesprechung) schrieb am 8. Juni 2008:

    Das Problem der Schweizer ist der schlechte Sturm. Kuhn hatte drei Stürmer nominiert: Frei (verletzt), Streller (ohne Torchance) und Derdiyok (sehr jung). Jetzt sind es nur noch zwei und keiner der beiden verbliebenen steht für Qualität. Yakin hat seine Sache gut gemacht, aber er ist eben kein geborener Angreifer.

    Bis zum Strafraum spielt die Schweiz ordentlich und sehr sauber, doch im Strafraum fehlt die Anspielstation, Streller ist abgemeldet.
    Frei war der Allrounder, der Stoßstürmer, der sich auch Bälle aus dem Mittelfeld holen kann. Von seinen Angriffen hätte die Schweiz gelebt, aber nach seinem Ausfall sieht es schlecht aus.

    Was mich überraschte: Es gab sowohl bei den Schweizern als auch bei den Tschechen sehr wenig Distanzschüsse. Cechs Probleme beim Festhalten des Balles waren unübersehbar (was Portugals im Vorfeld kritisierter Torhüter wesentlich besser machte, er hielt fast alle Bälle wirklich fest). Dass die Schweizer in der zweiten Halbzeit, in der sie ja gerade ihre wichtigste Spitze verloren hatten, es nicht mehr über die Distanz versucht haben, ist mir ein Rätsel.

  3. juwie schrieb am 8. Juni 2008:

    Zunächst vorweg: Es gab schon schlechtere Eröffnungsspiele.

    Ansonsten bestätigten sich leider die Eindrücke aus dem Turniervorfeld. Die Schweiz ist heute leider schwächer als noch vor zwei, drei Jahren. In der WM-Quali und -Vorrunde sah es ja ganz so aus, als könnte da mal wieder so ein kleiner Verband einige starke Jahre erleben. Schade, das keine der Großchancen genutzt werden könnte, denn zumindest hat der Einsatz gestimmt.

    Dagegen traue ich mir jetzt schon zu sagen: Die Tschechen sind für mich eine einzige Enttäuschung. (Das unsere Elf im Herbst gegen die Truppe 0:3 verloren hat, gibt schon zu denken.) Um es mal phrasenschweinmäßig zu formulieren: Sie haben die Lektion aus dem Hurrastil der beiden letzten Turnieren gelernt – und rühren jetzt Beton an. Trotz Rücktritt von Nedved und Podborsky, Verletzung von Rosicky und Formkrise von Baros: Die Mannschaft hat deutlich mehr Potential als eine Fußball à la Rehakles zu spielen. Allerdings habe ich die Defensivarbeit nicht ganz so überzeugend wie Bela Rethy gesehen. Für ihre Mittel hatten die Schweizer schon sehr viele Chancen. Aber für die Vorrunde wird es sicher und darüber hinaus vielleicht auch für Viertelfinale reichen.

  4. BArometer21 schrieb am 8. Juni 2008:

    Ich fand das Spiel eigentlich nicht schlecht. Ging doch flott hin und her, bis zum Sechzehner natürlich nur.
    Schade, dass die Schweizer nicht wehigstens mit einem 1:1 belohnt wurden. Denn ordentlich gespielt haben sie ja. Und vielmehr Pech kann man nicht haben. Dabei fällt mir ein: war es nun ein Elfmeter, das Handspiel von Ujfalusi? Ich meine, der Schiri hätte es pfeifen können. Bin aber nicht ganz objektiv, da halb schweizerisch, halb deutsch.
    Mich hat es – wie Max (Taktikbesprechung) – auch gewundert, dass kein Spieler mal aus der zweiten Reihe einen Schuss abgegeben hat. Das sollte doch ein probates Mittel sein, wo sich doch Cech und Lehmann im Vorfeld des Turniers über die ungünstigen Flugeingenschaften des Balles aus Sicht eines Torhüters äußerten.
    Ich hoffe, Hitzlsperger versucht das heute das eine oder andere Mal gegen die Polen. Oder Ballack. Oder Lahm.

  5. nedfuller schrieb am 9. Juni 2008:

    Die Tschechen sind tatsächlich eine Enttäuschung. Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich sie als EM Favorit tippen soll.
    Es fehlt vor allem im Mittelfeld. Wer einen Jarolim als 10er aufstellt, hat im Fussball nichts verloren.

    Ansonsten fand ich das Spiel recht langweilig. Die Schweiz ist erschreckend schlecht gewesen. Und da anscheinend alles von Frei abhängt, werden sie leider letzter werden.

  6. zürcher schrieb am 9. Juni 2008:

    jetzt putzen wir mal die türken weg. 2 tore durch gygax und yakin. und wieso uns der schiri keinen elfer zugesprochen hat ist mir immer noch ein rätsel. klarer kann ein handspiel nicht sein.. uefa-italo-mafia?

  7. TÃœRKEI GIRL schrieb am 14. Juni 2008:

    zum glück hat tschechien gewonnen 🙂

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