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Fußball-Pop, der Clip könnte auch auf MTV laufen. Dieser Ausschnitt hat etwas Alternatives und etwas Konventionelles. Alternativ sind das Szenario, eine Art Parkplatz mit Torwand-Graffiti, aber auch die Hose des Schützen, eine No-Name-Marke. Vor allem aber die experimentelle Bildführung, die nur das Wesentliche, Bein, Ball und Ziel, ins Visier nimmt. Konventionell hingegen sind die Schuhe, die altdeutsche Drei-Streifen-Marke, die das Establishment repräsentiert. Konventionell ist ebenso die reine Technik: Das Standbein zeigt die Richtung an, das Schussbein (links!) schwingt durch bis in die Waagerechte; der Ball kann gar nicht anders als ohne Holzkontakt durch die Torwand zu segeln. Das ist deswegen konventionell und ein Gegensatz zum Alternativen, also zum Sanktpaulihaften, weil das Sanktpaulihafte ja immer etwas Antifußballerisches hat. Die Jungs, die aufm Bolzplatz oder im Schwimmbad mit den braunen Totenkopfhemden zum Kick erscheinen, haben ja meist nur ein Gelenk im Körper und Bügeleisen statt Füßen.

In diesem Clip aber gehen Alt und Neu, Klassik und Romantik, Alternative und Konvention, St. Pauli und Bayern München, eine formvollendete Symbiose ein. Ich glaube, das meinten diese komischen Franzosen mit Postmoderne.

1 Kommentar

  1. Christof schrieb am 8. Februar 2008:

    sehr schön, sehr schön..

    und das mit den Jungs in den St. Pauli Hemden ist wirklich auffällig…vielleicht sollte ich mir auch mal ein St.Pauli Hemd kaufen, weil Ausnahmen ja die Regel bestätigen…nicht wahr?

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