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Erst letzte Woche hat der Bayern-Manager Uli Hoeneß in einem Interview mit der Zeit wieder mal die Werte „Fürsorge, Verlässlichkeit und Menschlichkeit“ ins Feld geführt, die er „in einer Fußballwelt, die bestimmt ist von erbitterter Konkurrenz, Rücksichtslosigkeit und menschlichen Flüchtigkeiten, erhalten“ wolle. Und von wem stammt wohl das Zitat: „Ich bin einer der sozialsten Menschen, die ich kenne“? Dünner trägt er nicht auf, wenn’s um die Fragen geht: Was dürfen wir tun, wie sollen wir handeln, an wem können wir uns orientieren? Hoeneß muss man in der Tat hoch anrechnen, dass er vor gut sieben Jahren einen koksenden Lügner als Bundestrainer verhindert hat – und dabei seinen eigenen Ruf und Job gefährdet.

Doch den Friedens-Uli gibt’s meist nur, wenn die Verhältnisse in der Fußballnation geklärt sind, so wie jetzt: Bayern steuert mit großem Vorsprung auf die nächste Meisterschaft zu, DFB-Pokal und Uefa-Cup sind noch möglich. Läuft die Sache anders, erleben wir den Choleriker, auch schon mal den Handgeldzahler und den Geheimvertragschließenden. Moral je nach Gelegenheit.

Am letzten Sonntagsfrühschoppen im DSF hat er, umgeben von den üblichen Claqeuren, Schalke im gönnerhaften Ton des Überlegenen dazu geraten, ihren Trainer nicht weiter öffentlich anzuzweifeln. Es stimmt ja, was er sagt. Doch schon vergessen? Es waren die Bayern (wenn auch nicht Hoeneß persönlich, sondern vor allem Karl-Heinz Rummenigge), die Ottmar Hitzfeld, den besten deutschen Trainer der Gegenwart, wegen seiner Rotationsmethode weggeekelt haben. Hoeneß’ Einwand, in der Sache habe Rummenigge ja richtig gelegen, weil es damals nicht so gut gelaufen sei, kann er vielleicht jemandem verkaufen, der in Bayern-Bettwäsche schlafen geht. Denn Hitzfelds Team war im Herbst genauso gut wie jetzt, traf lediglich in ein paar Spielen das Tor nicht so oft.

Jüngst ist wieder eine Studie erschienen, die den Bayern bescheinigt, der populärste Verein Deutschlands zu sein. Was solche Untersuchungen freilich immer vergessen: Er ist gleichzeitig auch der meistgehasste. Dieser Gegensatz resultiert auch aus dem Wir-gegen-den-Rest-Getue der Bayern, das wir zurzeit bei der politischen Entscheidung der TV-Vermarktung erleben dürfen. Anderes Beispiel, bei dem der Trumpf „Moral“ zumindest nicht schaden kann: Der DFB gibt nun tatsächlich dem Drängen des großen FCB nach, ein Abschiedsspiel für Oliver Kahn anzusetzen, obwohl man Abschiedsspiele vor Jahren abgeschafft hat. Wegen Kahns Verdienste heißt es und nur ausnahmsweise. Bis zur nächsten Ausnahme versteht sich. Denn die letzte Ausnahme von einer anderen Regel, nämlich der keine Freundschaftsspiele gegen Klubmannschaften auszutragen, gestattete der DFB wohl wem? Richtig geraten: dem FC Bayern zur Eröffnung der Allianz Arena im Jahr 2005. Ein Spiel, bei dem Jens Lehmann ausgepfiffen wurde und die Nationalelf mit hämischen Gesängen („Wir sind besser als das ganze Land“) beschenkt. Es gab ordentlich Zoff mit Oliver Bierhoff, dem DFB-Manager.

Doch die Familie FC Bayern ist intakt, ehemalige Mitstreiter lässt Hoeneß nicht verkommen etwa Raimond Aumann, Gerd Müller oder nun auch Paul Breitner. Ob der FC Bayern „ein herzloser Krösus sei, der sich seinen Wettbewerbsvorteil erkaufe“, will die Zeit wissen. „Es gibt keinen ehemaligen Spieler, keinen ehemaligen Angestellten, keinen ehemaligen Trainer des FC Bayern“, behauptet Hoeneß, „der dieses Image bestätigen würde.“ Die WDR-Sportsendung Sport Inside hat doch einen ausfindig gemacht: Jupp Kapellmann, Bayern-Profi in den 70ern und Hoeneß’ Mitspieler und heute praktizierender Orthopäde, sagt im gelassenen Ton desjenigen, der sich vom Fußball-Business abgewendet hat: „Er ist halt ein Schwab’. Der würde auch seine Großmutter verkaufen.“ Kapellmann wechselte übrigens in dem Moment den Verein, als sich Hoeneß auf den Managerstuhl setzte, da er unter einem Vorgesetzten wie Hoeneß nicht arbeiten gewollt habe. Auch der loyale Diplomat Hitzfeld hat übrigens schon Zwischentöne angeschlagen. Etwa neulich, als er Schalkes Umgang mit seinem Trainer tadelte – und Bayerns Umgang mit seinem Trainer (mit)meinte. Der SZ entnimmt man, dass Hitzfeld in Gesprächen seinen Arbeitgeber zwar kritisiere, die Aussagen aus den Interviews jedoch wieder streichen lasse.

Tief im Inneren will Hoeneß das, was die meisten von uns wollen: geliebt werden. Auf dem Höhepunkt seiner Legislatur, 2001 nach dem Champions-League-Titel, träumte er laut vom FC Deutschland. Beliebter zu sein als die Nationalelf – das schien ihm zu einer Zeit, da diese an den Folgen des Ribbeckschen Sturzflugs litt, nur noch eine Frage der Zeit. Daher darf man sich Hoeneß als jemanden vorstellen, der das Sommermärchen 2006 mit einem weinenden Auge betrachtet hat. Warum kann mein FC Bayern nicht Millionen auf die Straßen locken? Aber Hoeneß, der lernfähig ist, baut vor: Ab Juli lächelt Sunnyboy Jürgen Klinsmann unter dem Bayern-Wappen.

#14 meiner Kolumne auf stern.de

28 Kommentare

  1. Thomas schrieb am 14. März 2008:

    Wo steht eigentlich, dass der FC Bayern das Spiel unbedingt haben wollte?
    Die Fans des FCB wollen das mMn sicher nicht, lieber gegen eine internationale Topmannschaft.
    Wobei ich vermute, dass das wegen Terminschwierigkeiten nicht klappt. Dann also gegen die Nationalelf.
    Und wenn dabei der Herr Lehmann das Tor hütet, kann Herr Fritsch schon mal seinen nächsten Artikel verfassen….

  2. Kraelinho schrieb am 14. März 2008:

    Die Frage, die ich mir stelle bezüglich eines Abschiedsspiels von Oliver Kahn, ist, wer die Kriterien für einen „verdienstvollen“ Spieler des DFB festlegt und was deren Inhalte sind? Jedes weitere Abschiedsspiel, das nicht stattfinden wird, wird unter der „Causa-Kahn“ thematisiert und diskutiert.
    Wartens wir mal ab…

  3. Oliver Fritsch schrieb am 14. März 2008:

    „Das Präsidium des DFB hat auf Antrag des FC Bayern München beschlossen, dass der DFB mit dem deutschen Rekordmeister ein Abschiedsspiel für Oliver Kahn im Münchner WM-Stadion organisiert.“
    http://www.dfb.de/index.php?id=500014&no_cache=1&tx_dfbnews_pi1%5BshowUid%5D=13519&cHash=50fb9ba486

    Die Frage könnte natürlich auch lauten: Was passiert, wenn Klinsmann Kahn auf die Bank setzt?

  4. Oliver Fritsch schrieb am 14. März 2008:

    Die rhetorischen Klimmzüge, äh die Argumente von Zwanziger sind etwa so:

    – Weil er ein Torhüter ist.
    – Weil er immer in Deutschland gespielt hat.
    – Weil er eine gute WM gespielt hat.

    Siehe auch hier:
    http://www.indirekter-freistoss.de/home/deutscheelf-130308.html

    Es geht wohl um nichts anderes als um Geld.

  5. LucaBrasi schrieb am 14. März 2008:

    Ich weiss nicht.Ich weiss nicht.Aber ist ihr pathologischer Hass auf den FCB und die Personen die ihn vertreten eigentlich therapiebar.Haben sie es mit einer vernünftigen Psychoanalyse versucht.Gerne vermittle ich ihnen die entsprechende Literatur.Der SPORTBLOGGER des Jahres und dann immer wieder diese unerklärlichen Ausbrüche.Sie sind quasi der Uli Hoeness von der anderen Seite.

  6. Oliver Fritsch schrieb am 14. März 2008:

    Nein, da ist nichts zu machen. Das zahlt auch keine Kasse.

  7. Frank Bohn schrieb am 14. März 2008:

    Er hat doch recht. Das Abschiedsspiel für Kahn ist doch eine absolute Frechheit. Und wie Hoeneß sich darstellt kann man nur als scheinheilig bezeichnen..

  8. tüdelütt schrieb am 14. März 2008:

    Jemand am Mittwoch gegen Anderlecht diese Arschkriecher von Pro 7 gesehen? Hofberichterstatter

  9. hu schrieb am 14. März 2008:

    Wird eigentlich eine Statistik darüber geführt, wie viele ihrer direkten Freistöße Sie in die Bayern-Mauer gedroschen haben, Herr Fritsch?
    Mal wird gegen den FC Bayern als Ganzes, dann gegen Herrn Rummenigge oder Herrn Hoeness, mal gegen Marcell Jansen und dann wieder gegen den FC Bayern im Allgemeinen gepoltert.
    Es gäbe so viele nette Fußballgeschichten und -aspekte, die es würdig wären, kommentiert zu werden. Bei Ihnen beschränkt sich das Ganze jedoch sehr stark auf den Münchener Club von der Säbener Straße.
    Warum auch nicht? An denen hat schließlich jeder „aufgeklärte“, zumeist studierte, Fußballfan etwas auszusetzen. So machen Sie es fast allen Recht. Ein Hau-drauf-Kommentar auf dem kleinsten Nenner der Fußball-Intelektuellen.
    So funktioniert auch der Humor von Mario Barth. Ob Sie das schmeichelhaft finden oder nicht, bleibt Ihnen überlassen…

  10. Frank Bohn schrieb am 14. März 2008:

    Von Bayernfans braucht man nicht erwarten, dass ihnen so was aufällt, tüdelütt. Aber es war wirklich unsäglich. So ein Schrottspiel wird noch hochgejubelt.

  11. Rob schrieb am 14. März 2008:

    Hoeneß der selbsternannte Kuschelmanager und Rummenigge der polternde Bayernlobbyist. Klarer Fall von Arbeitsteilung.
    Nur bei seinem Einfluß auf den FC Bayern muss sich Hoeneß schon das Gesamtwerk der Bayernpolitik zurechnen lassen. Und dann wird aus dem Kuschelmanager schnell ein Moralapostel.

  12. Oliver Fritsch schrieb am 14. März 2008:

    Hu, ich kann nichts verwerfliches daran finden, sich auf einen Schwerpunkt zu konzentrieren – gerade für einen Blogger. Ich bin keine Redaktion (aber schön, dass Sie es mir zutrauen). Und der FC Bayern ist nun mal die Fußballmacht und der wichtigste Verein in Deutschland. Warum also da nicht genauer hinschauen (wenns sonst schon so wenige tun)?

    Und dass ich mit Bayern-Kritik auf der Suche nach Konsens sei – das kann ja wohl nur ein Scherz sein. Oder halt ein schlechter Versuch, eine Meinung in Misskredit zu bringen. Ihre Vermutung, dass es unter Abiturienten weniger Bayernfans gebe, halte ich für eine gewagte These. Und zielt Mario Barth auf Intellektuelle? Ich übrigens auch nicht. Da verwechseln Sie mich vielleicht mit den 11 Freunden.

    Sachliche Einwände suche ich in Ihrem Beitrag übrigens vergeblich.

  13. hu schrieb am 14. März 2008:

    Nein, aber Mario Barth zielt auf den kleinsten gemeinsamen Nenner ab: Das Mann-Frau-Verhältnis. Sein Kalkül: Da kann jeder drüber lachen. Und es scheint aufzugehen.
    Sie selbst haben es angesprochen: Die Bayern werden von vielen geliebt, aber von noch mehr Leuten gehasst. Ergo: Wenn Sie gegen die Bayern schießen, bedienen Sie einfach die Vorurteile der Massen. Dieses Auf-die-Bayern-draufhauen ist der kleinste Nenner, auf den sich (fast) alle Fußballinteressierten einigen können.

    Parallele zu Mario Barth klar geworden?

  14. Oliver Fritsch schrieb am 14. März 2008:

    Nö, überhaupt nicht. Sie tun ja so, als ob das, was ich schreiben würde, Konsens wäre.

    Zudem: Pro und Contra in den Kommentaren halten sich doch die Waage.

    Und: Vielleicht sind’s ja keine Vorurteile.

  15. Oliver Fritsch schrieb am 14. März 2008:

    Aber bitte, ich will Ihnen die Pointe nicht versauen. „Mario Barth des Fußballs“. Warum nicht? Klingt eingängig. Gibt schlimmeres, obwohl sie natürlich mit der Vermutung richtig liegen, dass mir dieser Typ gestohlen bleiben kann.

    Darf ich es Claim verwenden oder bestehen Sie auf das Copyright?

  16. moz schrieb am 14. März 2008:

    Man muss die Bayern ja nicht gleich hassen, man kann sie auch einfach mal ignorieren, anstatt über jeden Quatsch zu philosophieren, der aus Minga kommt. Aber „Sex sells“, pardon „Bayern sells“ eben.

  17. Oliver Fritsch schrieb am 14. März 2008:

    Klar, kann man. Aber momentan steht eben eine wichtige (sport)politische Sache an, in der die Bayern sehr aktiv geworden sind: die TV-Vermarktung und wie man das Geld verteilt. Also warum in solchen Momenten nicht mal genauer hinschauen?

  18. Ein_Club-Fan schrieb am 15. März 2008:

    Lieber Herr Fritsch,

    eine gewisse Scheinheiligkeit kann man Uli Hoeness nicht absprechen, siehe z.B. der Wechsel von Miroslav Klose und die angesprochenen Äußerungen über Hitzfeld diese Saison. Was mich aber sehr stört in ihrem Artikel, sind die vielen Mutmaßungen und Behauptungen, denen hier niemand widerspricht.

    Vielleicht wollte Uli Hoeness den FC Deutschland ja, weil das ein ausgesprochen erfolgreiches Konzept war in der Zeit zw. 1999-2001. So waren z.B. in der Startelf im CL-Finale 1999 neun Deutsche und bis auf Elber und Lizarazu waren damals alle Schlüsselspieler Deutsche (Kahn, Effenberg, Scholl, Basler, Jeremies, Matthäus…). Dass er nur geliebt werden wollte, ist eine Mutmaßung.

    Der DFB gibt dem Drängen des FC Bayern nach für ein Abschiedsspiel für Oli Kahn? Aus welcher Quelle haben Sie denn das? Davon wurde nirgends berichtet. Hat das Ihnen Mayer-Vorfelder persönlich bei einem Schoppen Wein geflüstert?

    Der FC Bayern ist gegen die Zentralvermarktung. Ja, das stimmt. Doch dass jetzt das Kartellamt den DFB durchsucht, hat eher mit den fragwürdigen Umständen zu tun, unter denen der DFB den neuerlichen Vertrag mit Leo Kirch abgeschlossen hat. Ohne Zentralvermarktung wäre das nicht passiert und es hat durchaus Vorteile, dass der FC Bayern jetzt seine Finger in die Wunde legt.

    Lassen Sie ruhig Ihren Gefühlen freien Lauf, dafür ist Fußball da. Aber bleiben Sie bitte bei den Tatsachen.

    MfG

    Ein Club-Fan

  19. Oliver Fritsch schrieb am 15. März 2008:

    1. „Der DFB gibt dem Drängen des FC Bayern nach für ein Abschiedsspiel für Oli Kahn? Aus welcher Quelle haben Sie denn das?“

    Aus der DFB-Pressemitteilung (siehe oben). Wenn es da nicht gestanden hätte, hätte ich beim DFB angerufen. Jedenfalls hätte ich es nicht einfach so behauptet. Ist doch klar.

    2. Es gibt ja durchaus Argumente, die für die Einzelvermarktung sprechen. Nur soll man bei der Sache bleiben – und es aussprechen. Die Bayern scheinen mir aber gerade möglicher Kritik vorzubauen, dass sie unsolidarisch seien (für den Fall, dass sie mehr Geld wollen). Und da spielt Hoeneß gerade den Trumpf Moral.

    3. Hoeneß prognostizierte damals (irgendwann um 2001), dass Klubs irgendwann wichtiger und populärer würden als Nationalmannschaften. Damit, und das ist meine Interpretation, meinte er nicht zuletzt seinen Klub. Sind Interpretationen verwerflich, zumal wenn sie derart nahe liegen?

    4. Wenn ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen würde, dann …

  20. Doerk schrieb am 16. März 2008:

    Lieber Herr Fritsch,

    Dieses Hoeneßsche Moralgetue finde ich auch sehr nervig. Ich möchte ihm aber zugute halten, dass er womöglich seine Äußerungen und Haltungen als konsistent empfindet.

    Darüber hinaus zeigen Sie mit Ihrem Beitrag, dass Sportjournalismus wohl eine eigene Kulturform darstellt, die mit Journalismus im eigentlichen Sinne offenbar nicht viel zu tun hat.
    Der Sportjournalist ist wohl eher der „studierte Fussballfan“ als der „Journalist“. Was bei ‚Waldi‘ oder ‚Rubi‘ die schleimige Lobhudelei gegenüber dem FCB, ist bei Ihnen die grobe Polemik gegen den FCB im allgemeinen und Hoeness im besonderen: Genauso parteiisch, allerdings ohne störenden Dialekt. Man könnte spontan eine Reihe von Gegenargumenten bringen (z.B. die soziale Stützung von altgedienten Spielern wie Gerd Müller, Bayern hat jahrelang die Zentralvermaktung unterstützt; auch Rummenigge hat in seiner unpassenden Kritik nicht Hitzfelds Position als Bayerntrainer in Frage gestellt, wie es Schnusenberg bei Slomka getan hat;warum sollte dieses Abschiedsspiel für Kahn eigentlich dem FCB angelastet werden, wo das doch Sache des DFB ist; Irgendeine Ahnung, womit Kappelmanns Polemik gegen die Schwaben zu rechtfertigen ist?), aber diese Art von Details sollen an dieser Stelle wohl nicht zu Verwirrung sorgen im ansonsten klaren Feindbild.

    Was für mich bei Ihrem Rundumschlag hängenbleibt: „Fritsch ist ein Bayern-Hasser“. Ansonsten: ein wahllos zusammengehauenes Potpourri an laufenden Geschehnissen in der Bundesligawelt, wo sich irgendwie noch eine Spitze gegen den FCB einarbeiten liess. Was für die Bild-Zeitung gilt, gilt – wie ein Vorredner richtig feststellte – offenbar auch für Ihren Blog: „Bayern sells“. In Ihrem Blog erzielen Sie deutlich am meisten Resonanz, wenn Sie gegen den FCB schiessen. Wer sagt eigentlich, dass Sie nicht eigentlich ein verkappter Bayern-Fan sind, der für seinen Blog den Umstand nutzt, dass es doch mehr Bayern-Hasser als Bayern-Fans gibt.

    Leider beschränken Sie sich, was den FCB angeht, auf pure Polemik. Eine journalistisch faire Auseinandersetzung vermisse ich. Das schränkt aus meiner Sicht einfach die Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit Ihrer Aussagen ein. Allerdings, ich lese es einfach immer wieder gerne, nur um mich ein wenig zu ärgern. 😉

  21. American Airline schrieb am 16. März 2008:

    ich hab den kapellmann auch gesehen. wie hoeneß, als er mit kapellmanns aussagen konfrontiert wurde, entgegnete: „das sagt der nur, weil ich ihm damals keinen vertrag mehr gab. manche können es halt nicht verkraften, wenn sie über den zenit sind.“ rechthaberischer gehts nicht mehr.

  22. Adlatus schrieb am 17. März 2008:

    Ich weiß gar nicht, warum ihr Bayernfans sich so mimosenhaft ereifert und warum ihr euch so aufregt? Der Text richtet sich doch gegen Christoph Daum.

  23. Oliver Fritsch schrieb am 19. März 2008:

    Kahn und Privilegien? Guckst Du hier:
    http://www.indirekter-freistoss.de/home/deutscheelf-190308.html

  24. Kurst schrieb am 19. März 2008:

    Ich verwehre mich dagegen daß Uli H. Schwabe sei. Er ist aus Senden (bei Ulm aber schon in Bayern).

    gez.
    Ein Reutlinger

  25. philipps schrieb am 20. März 2008:

    „Der DFB gibt nun tatsächlich dem Drängen des großen FCB nach, ein Abschiedsspiel für Oliver Kahn anzusetzen, obwohl man Abschiedsspiele vor Jahren abgeschafft hat.“

    Steht das mit dem Drängen auch in der Pressemitteilung, auf die Sie sich beziehen, oder ist das bloß dichterische Freiheit? Und sind diejenigen, welche vor Jahren die Abschiedsspiele abgeschafft haben, heute noch beim DFB?

  26. Oliver Fritsch schrieb am 21. März 2008:

    Ja, es steht in der DFB-Pressemitteilung „auf Antrag des FC Bayern“. Das ist also eindeutig. Was anderes soll denn Sinn ergeben? Warum soll sich denn der DFB selbst in die Bredouille begeben? Man muss doch nur mal nachlesen, wie Zwanziger rumeiert:

    http://www.faz.net/s/RubFB1F9CD53135470AA600A7D04B278528/Doc~ECC15519B4EC944259CAFAF648286BAEE~ATpl~Ecommon~Scontent.html

    Das ist doch so was von konstruiert.

    „Sind diejenigen, welche vor Jahren die Abschiedsspiele abgeschafft haben, heute noch beim DFB?“

    Spielt doch keine große Rolle. Es gibt nun mal die Regel: keine Abschiedsspiele. Und daran wird sich seit Jahren gehalten. Komischerweise nur bei Kahn und Matthäus … und nicht bei Klinsmann oder Häßler.

  27. philipps schrieb am 22. März 2008:

    Ach so, Sie meinen, wenn der DFB freiwillig Oliver Kahn ein Abschiedsspiel gegönnt hätte, dann hätte der FC Bayern nicht extra einen Antrag stellen müssen? Nun, dem stimme ich zu.

    Trotzdem kann Theo Zwanziger, der sich für die Entscheidung rechtfertigen muss, nicht vorwerfen, dass Häßler oder Klinsmann zu Egidius Brauns Zeiten kein Abschschiedsspiel bekommen haben. Wenn anderen Spielern in Zwanzigers Amtszeit eine solche Bitte verwehrt worden ist, dann ist die Sache mit Kahn in der Tat ein Grund zur Aufregung. Wenn nicht, dann nicht.

  28. Oliver Fritsch schrieb am 22. März 2008:

    Theo Zwanziger war nicht Gegenstand meiner Kritik – nicht in erster Linie zumindest. Allerdings würde ich es begrüßen, wenn Regeln für alle gelten würden. Aber um eine solche Position durchzusetzen, fehlt dem DFB wohl jemand mit Arsch in der Hose. Vielleicht war man aber auch nur Adidas einen Gefallen schuldig …

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