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Oliver Fritsch Van Bommel, Frings 2.0?

von Oliver Fritsch

Die Sperre gegen Mark van Bommel ist schon sehr seltsam, nun muss er beide Spiele gegen Mailand zuschauen. Mein Gott, was hat er denn getan? Ein bisschen gerangelt. Mit der Gelb-Roten Karte muss er leben, wenngleich auch sie bereits eine sehr strenge Regelauslegung bedeutet. Aber dass der Uefa nun auch noch die Bewährungsstrafe aus dem Hinspiel in den Sinn kommt, als van Bommel die Zuschauer mit einer Jubelgeste beleidigt haben soll, wirkt an den Haaren herbeigezogen. Die Bayern regen sich (ausnahmsweise mal) zurecht auf. Eine angebliche Provokation gegenüber den Zuschauern und eine Schubserei mit einem Gegenspieler – das sind doch zwei verschiedene Delikte.


Van Bommels „Kampf“ mit seinem Gegenspieler Diarra


Van Bommels Gruß ans Madrider Publikum

Die Süddeutsche allerdings erachtet die Strafe als gerecht. Aufschlussreicher ist aber die Diskussion in ihrem Forum, die unter den Stichwörtern „Italien“, „Pizza-Boykott“ und „Materazzi“ geführt wird. Logisch, dass die ganze Sache an das WM-Halbfinale erinnert, in dem auch die Italiener von der Torsten-Frings-Sperre profitiert haben – aus meiner Sicht der Skandal der WM, den die deutschen Medien allerdings verschlafen haben. Womit ich aber keine antiitalienische Verschwörungstheorie angedeutet haben will. Ich erachte die Strafe gegen Frings schlicht als Fehlurteil der Fifa.


Frings haut die Argentinier windelweich

Fest steht auch: In Deutschland wäre das den Bayern nicht passiert. Als im September 2006 Lucio wegen einer Tätlichkeit im Pokalspiel auf St. Pauli die Rote Karte sah, wurde er für drei Spiele gesperrt. Auf öffentlichen Druck der Bayern reduzierte das Sportgericht die Strafe um zwei Spiele.

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