direkter-freistoss.deNicht-anonymes Fußball-Blog 

Direkt zum Inhalt springen

gclobes Gehen so die Bochumer …?

von Günter Clobes

Es gibt Menschen, denen geht es so gut, dass sie das einfach nicht aushalten. Also schaffen sie sich zur Abhilfe einfach ein Problem. Das ist dann zwar ziemlich künstlich, weil es ja eigentlich gar nicht existiert, für die eigene Befindlichkeit spielt das aber keine Rolle, Hauptsache, man hat eines. In der Psychologie läuft das – jetzt mal ganz, ganz vereinfacht – unter Ãœbersprungshandlung. In Unternehmen und Betrieben gibt es das Phänomen auch. Wenn etwas sehr gut läuft (etwa ökonomisch), wird gerne noch ein bisschen mehr an der Erwartungsschraube gedreht, denn man könnte ja noch ein wenig mehr rausholen (Weiterlesen …)

gclobes Medieninszenierung

von Günter Clobes

Mit genügend Abstand zu einem ereignisreichen Wochenende (Bayern! Bremen!) wollen wir kurz einmal den Blick auf einen momentanen Medienhype lenken: das Maik-Franz-Bashing. Kann mir jemand bitteschön erklären, was das soll? (Weiterlesen …)

gclobes Trainerwirrungen

von Günter Clobes

Wenden wir den Blick für einen kurzen Moment mal wieder abseits des allzu aktuellen Geschehens, denn auch da gibt’s Sachen, die nach Behandlung schreien. Dies hier etwa, was zur Sorge Anlass gibt. Was ist bloß mit Bernd Schuster los? (Weiterlesen …)

gclobes Umgangsformen

von Günter Clobes

Ja, nun aber! Jetzt wird die letzte Bastion des einzigartigen familientauglichen Sportjournalismus geschliffen. Jedenfalls beim Avantgardesender WDR. Denn er legt seinen Sportmitarbeitern eine Selbstverpflichtung vor, die ihnen u.a. das „Duzen von Gästen“ untersagt (Weiterlesen …)

gclobes Eigentor

von Günter Clobes

Wozu „Waldis EM-Club“ in der ARD doch alles gut ist! Irgendwie kriegt man ganz unerwartet einen guten Einblick ins Gemütsleben des Stammtischfußballs (vielleicht sogar der Welt) – jedenfalls wenn man die Sendung bis zum bitteren Ende aushält (Weiterlesen …)

gclobes Fußballtheater

von Günter Clobes

Einige schöne Kleinigkeiten aus dem Gerausche des medialen Abseits drängen einfach auf eine größere Bühne, so wundersam sind sie. Und – wie so häufig – dank The Fiver, dem Teezeit-Newsletter des guten alten ehrwürdigen Guardian.

Fangen wir mit Italien an. Dort will Maurizio Zamparini, der Präsident von Palermo, mit großem Getöse unbedingt Guru der Winkeladvokaten in Fußballrecht zu werden. Nachdem sein Team am letzten Wochenende in Rom mit 0:1 verloren hat, strengt er ein juristisches Scharmützel an, das seinesgleichen sucht. Schuld an der Niederlage soll ein Balljunge gewesen sein, der den Ball vor dem entscheidenden Treffer „zu schnell“ wieder ins Spiel gebracht habe. Nach Zamporinis Rechtsauffassung hat er damit gegen die Regeln verstoßen, weil die ausdrücklich sagten, dass die Balljungen hinter der Werbebande stehen und den Ball zum nächststehenden Spieler werfen müssten. Zamporini verlangt nun entweder eine 3:0-Wertung für Palermo oder mindestens eine Neuansetzung des Spiels. Sehr bizarr das Ganze, aber, Hand aufs Herz, wenn nicht in Italien, wo sonst sollte ein solcher Rechtsstreit überhaupt angezettelt werden können, ohne das höhnische Auflachen einer ganzen Fußballnation zu provozieren?

Weiter geht’s auf den schwarzen Kontinent, wo ein sehr, sehr mühseliges Fußballturnier einfach nicht den Glanz verbreitet, der uns dort seit Jahren immer wieder versprochen wird. Nicht nur entziehen sich die Spiele des Africa Cup einer wirklichen Einschätzung, so erbarmungswürdig sind sie, nein, auch das ganze Drum und Dran mit Trainern, Starspielern, Abhängigkeiten, Einflussnahmen von Sportministern auf die Mannschaftsaufstellungen macht die Sache ziemlich unleidlich und merkwürdig. Dazukommen dann so krude Reaktionen wie die von Ghanas Asamoah Gyan, der mit Rückzug vom Turnier droht, weil er sich und seine Leistung von Medien und Fans völlig falsch beurteilt sieht. Der Kampf um diese Form der Deutungshoheit toppt selbst noch die vom hiesigen Branchenprimus Bayern München ausgegebene neue Marschrichtung der „Premiumberichterstattung“ für ausgewählte Medien und Journalisten. Und hinzu kommen beim Africa Cup auch noch solche Beschwerden von Torhütern wie Südafrikas Moeneeb Josephs, der den wahren Schuldigen für Gegentore identifiziert hat: den Ball. Der würde etwas ganz anderes machen als man erwarte. Entschiede man sich für eine Ecke, ändere er während des Flugs seine Richtung in genau die andere. Ich bin sicher: In Italien gäbe es so was nicht. Dank Signore Zamparini und seinesgleichen wären die Bälle längst verhaftet und die Spiele – wenn nicht wiederholt so doch zumindest am grünen oder Richtertisch – ganz unkonventionell entschieden worden.

Und zum guten Schluss noch eine weise Erkenntnis der deutschen Bierbrauer. Ihren schlechteren Bierabsatz im letzten Jahr erklären sie damit, dass es keine WM gegeben habe, wie Marc-Oliver Huhnholz, der Sprecher des Verbandes, in die Waagschale warf; außerdem sei das Wetter schlechter als im Boomjahr 2006 gewesen, denn – und jetzt kommt’s: „Sonnenschein ist sehr, sehr wichtig fürs Biertrinken.“

Demnächst dann mehr aus diesem Theater.

gclobes Einfach öde

von Günter Clobes

Ist es jetzt auch mal wieder gut? Reicht es endlich mit dem diesjährigen Hallenfußballspuk? Nun haben es auch die Frauen am Wochenende noch mal getan, und das sollte es dann aber auch gewesen sein. Von „Hallenzauber“, den manche immer meinen beschwören zu müssen, war nämlich auch dieses Jahr keine Spur.

Schön und gut, natürlich sind wir im Dezember und Januar geil auf Fußball. Doch das, was diesmal in den Hallen zwischen Riesa, Halle und Ingoldstadt aufgezogen und geboten wurde, hatte einmal mehr mit echtem Fußball so viel zu tun wie amerikanische WM-Getränke mit richtigem Bier. Zwar versuchten die TV-Reporter pflichtgemäß die Spiele in den schillerndsten Farben zu schildern, das Gesehene hatte allerdings mit dem Beschriebenen wenig zu tun. Dafür war es einfach zu uninspiriert und zu langweilig. Und auch die Duelle „David gegen Goliath“ (also etwa KSC gegen Mannheim) lassen sich nicht endlos als Spannungsmacher strapazieren. Sieht man die spielerischen Bemühungen (was für ein Gag: teilweise, wie in Halle, sogar auf Naturrasen), kann man verstehen, warum in diesem Lande einmal zwangsläufig der Begriff Rumpelfußball entstehen musste. Noch mehr verstehen kann man vor allem aber die Bundesligisten, die zum großen Teil gar nicht erst antraten. So blieben ihnen Begegnungen der dritten Art (lies: mit der 3. Liga) erspart – von Verletzungen oder Blamagen gar ganz zu schweigen.

Nicht zu verstehen dagegen ist, dass die Hallen ausverkauft waren. Irgendwie scheinen die Fans die lange fußballlose Zeit nicht ohne einen Blick auf rollende Fußbälle überstehen zu können (wie gesagt, wir sind ja alle geil auf Fußball). Aber muss man sich das dann wirklich antun, ist es das, was man will? Man kann nur hoffen, dass die Anhänger ihre Ansprüche an den Hallenfußball nicht daraus herleiten, was sie im letzten November noch bei der Futsal-EM via Eurosport geboten bekamen. Über diesen merklichen Qualitätsunterschied dürfte dann nämlich auch die deftigste Bratwurst und das leckerste Bier hierzulande nicht hinweggeholfen haben.

gclobes Trainerwelten

von Günter Clobes

Und da sage noch jemand, die Liga sei langweilig. Nach dem Getöse um den neuen Fernsehrechte-Deal mit dem wieder auferstandenen Leo Kirch macht urplötzlich eine ganz andere Garde von sich reden. Auf einmal und in sehr unterschiedlichen Formen melden sich die Trainer zu Wort. Und es geht dabei nicht wirklich um Geld (Weiterlesen …)

gclobes Äpfel und Birnen

von Günter Clobes

Endlich mal wieder ein Aufreger in der Bundesliga, endlich mal wieder was anderes als die netten Tricks der neuen Zaubermaus Ribéry (die im übrigen ein bisschen lendenlahm zu werden scheint). Jedenfalls, eine große Empörungswelle geht durchs Land: Petrik Sander ist das erste Bauernopfer der Saison! Gute Gelegenheit also für den Massenchor der Mühseligen und Beladenen (also: die Antikommerzbrigaden, Nostalgiefanatiker und Vereinspuristen, vulgo alle klassischen Fans) die schöne alte wehmütige Melodie von „The Good, the Bad & the Ugly“ anzustimmen (wobei das Hässliche natürlich die Geschichte selbst ist).

Die Welle schwappt sogar bis ins Ausland, ins selbsternannte Mutterland des Fußballs, nach England. Dort stellte nämlich Raphael Honigstein in einem Blog des angesehenen „Guardian“ den armen Sander ziemlich ironiefrei in eine Reihe mit – na, ahnen Sie’s? – yes, mit Jose Mourinho! Und so weit hergeholt ist das ja auch gar nicht, denn natürlich gibt’s da Parallelen: Allmächtiger Clubeigner hier, napoleonesker Vorsitzender dort (jeweils selbstherrlich und gegen den Trainer), Kompetenzgerangel und Einmischung in Personalentscheidungen (Schewtschenko, Ballack, Piplica), beide Clubs tragen ein C im Namen und vor allem, nicht zu vergessen, es geht um Fußball (die Fallhöhe zwischen Chelsea und Cottbus mal kurz außer acht gelassen…)

So what? Das Leben schreibt die schönsten Geschichten? Mag ja sein, es kommt nur darauf an, dass sich jemand findet, sie dann auch artikelgerecht aufzuschreiben. Ansonsten, so jedenfalls beruhigt uns Herr Honigstein, werden sich die Wege von Mourinho und Cottbus nicht mehr kreuzen. Unsere waghalsige Vermutung: genauso wenig wie die der Herren Abramowitsch und Lepsch …

gclobes Gedankenspiele

von Günter Clobes

Hinter dem Weidenfeller-Asamoah-Rassismus-Getöse und der Daum-Schiedsrichter-Verschwörungstheorie sind in den letzten Tagen einige Sachen untergegangen, die uns Fußballkonsumenten nicht so ganz egal sein sollten (Weiterlesen …)

« Vorherige SeiteNächste Seite »